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Aktuelle Funde

Hier werden regelmäßig aktuelle Pilzfunde vorgestellt. Neben typischen Speisepilzen, werden auch andere interessante Arten gezeigt. Es gibt das ganze Jahr Pilze!

Speise-Morchel

Die Speise-Morchel (Morchella esculenta) ist meist in Auenwäldern zu finden und wächst gerne an feuchten, basischen, nährstoffreichen Standorten. Oft wächst sie in der Nähe von Eschen, Bärlauch, Schuppenwurz, Wald-Schlüsselblume oder Weißer Pestwurz, da diese ganz ähnliche ökologische Ansprüche haben. Auf unserer Wanderung durch die Wutachschlucht haben wir Eschen und die genannten Kräuter alle in großen Mengen gesehen und wussten, dass wir die Augen offen halten mussten. Und siehe da: Morcheln! Ein ganz vorzüglicher Speisepilz!

Funddatum: 21.04.2023; Fundort: Wutachschlucht; Habitat: Schluchtwald.

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Aderiger Morchelbecherling

Der Aderige Morchelbecherling (Disciotis venosa) wächst gerne mit den echten Morcheln (Morchella spp.) zusammen und erscheint ebenfalls im Frühjahr. Er ist an der aderigen Oberseite und dem intensiven Geruch nach Chlor gut zu erkennen. Ein guter Speisepilz!

Funddatum: 21.04.2023; Fundort: Wutachschlucht; Habitat: Schluchtwald.

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Rötliche Wurzeltrüffel 

Die Rötliche Wurzeltrüffel (Rhizopogon roseolus) wächst auf basischen Böden in 
der Nähe von Kiefern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Trüffeln wächst diese Art nicht komplett unterirdisch. Bei Verletzung oder im Alter verfärbst sie sich rötlich und ist dadurch von anderen Wurzeltrüffeln zu unterscheiden. In Asien, speziell Japan, wird die Rötliche Wurzeltrüffel kommerziell angebaut, dort gilt sie als Delikatesse. Bei uns in Europa erzielen Fruchtkörper aus der Gattung der Echten Trüffeln (Tuber spp.) mit bis zu 5000 €/kg hohe Marktpreise.

Funddatum: 20.11.2022; Fundort: Hartheim; Habitat: Schotterweg.

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Edel-Reizker

Der Edel-Reizker (Lactarius deliciosus) ist ein Milchling mit leuchtend orange-farbener Milch. Die Art wächst immer in Verbindung mit Kiefer und hat einen grubigen Stiel. Innerhalb der Gattung gibt es noch einige ähnliche Arten, die unter Tanne, Fichte oder eben auch Kiefer wachsen. Eine Verwechslung ist aber nicht schlimm, da alle Milchlinge mit orangener Milch essbar sind. Ein sehr guter Speisepilz.

Funddatum: 16.10.2022; Fundort: Schönberg; Habitat: Lichter Kiefernwald.

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Schwarzgrüner Klumpfuß

Der Schwarzgrüne Klumpfuß (Cortinarius atrovirens) ist ein seltener Schleierling, der in basenreichen Tannenwäldern vorkommt. Die Art ist durch seinen dunklen Hut, das gelbgrüne Fleisch und seinen Geruch nach schwarzem Pfeffer gut erkennbar. Die Art ist kein Speisepilz (giftverdächtig) und steht auf der internationalen Roten Liste.

Funddatum: 25.09.2022; Fundort: Bei Löffingen; Habitat: Nadelwald auf Kalk.

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Stern-Rentierflechte

Die Stern-Rentierflechte (Cladonia stellaris) ist eine bodenbewohnende Strauchflechte, die in Nordeuropa deutlich häufiger ist als bei uns in Deutschland. Sie wächst dichter, büscheliger ("blumenkohlartig") als die anderen Rentierflechte und ist dadurch leicht kenntlich. Aus der Art werden die kleinen Modellbäume für Modelleisenbahnen gefertigt.

Funddatum: 24.06.2022; Fundort: Grimsö, Schweden; Habitat: Kiefernwald.

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Blutender Korkstachling

Der Blutende Korkstachling (Hydnellum peckii) erinnert an einen 
Semmelstoppelpilz, ist aber deutlich korkiger. Außerdem bildet er
im Wachstum rote Guttationstropfen. Falls noch Restzweifel bestehen:
Die Art ist extrem bitter.

Funddatum: 04.10.2020; Fundort: Nähe Löffingen; Habitat: Nadelwald. 

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Abgestutzte Riesenkeule

Die Abgestutzte Riesenkeule (Clavariadelphus truncatus) wächst gerne in 
Nadelwäldern auf Kalk. Die nah verwandte Herkuleskeule (Clavariadelphus pistillaris) wächst im Laubwald. Beide Arten lassen sich auch geschmacklich unterscheiden. Die Randzone der Abgestutzten Riesenkeule schmeckt süßlich mit einer feinen Vanillenote. Die Art ist zwar essbar, doch aufgrund ihrer Seltenheit zu schonen.

Funddatum: 04.10.2020; Fundort: Nähe Löffingen; Habitat: Nadelwald. 

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